Pressestimmen
Baustopp an Spandaus bekanntester Ruine
1200 Büroplätze, Café, Uferweg – sogar Google war als Mieter im Gespräch. Jetzt wurde alles gestoppt. Hier die ersten Details zur Geschützgießerei.
Tagesspiegel von 07.01.2025 von André Görke
Sie ist die prominenteste Ruine von Berlin -Spandau : die „Geschützgießerei“ an Spree Ecke Havel, in bester Altstadtlage direkt an der Flussmündung. Mehr als 30 Jahre lag die schöne Ruine brach, dann endlich sollten Millionen in das Bauwerk gesteckt werden : 1200 Arbeitsplätze , Cafés, ein Brunnen, ein neuer Uferweg. Sogar Google war mal als Mieter im Gespräch . Fertigstellung: 2026.
Dysfunktionale Verwaltung: Gelingt jetzt die Berliner Jahrhundertreform?
Die Zeiten sind schlecht – das sind gute Zeiten für Erneuerung. Der Senat bringt das Landesorganisationsgesetz auf den Weg. Eine lange Geschichte des Scheiterns.
Berliner Zeitung vom 26.12.2024
Sollte es dem schwarz-roten Senat jetzt tatsächlich gelingen, die Verwaltungsblockade zu lösen, die Berlin seit der Wiedervereinigung der Stadt plagt und desaströs wirkt? Jetzt endlich, kurz vor Weihnachten, brachte der Senat ein Landesorganisationsgesetz auf den Weg, eines der großen Projekte, wie der Regierende Bürgermeister Kai Wegner sagte. Ein zentrales Vorhaben aller Stadtregierungen seit der Jahrtausendwende: Im März 2000 hatte der CDU/SPD-Senat unter Eberhard Diepgen eine unabhängige Experten-Kommission unter Rupert Scholz (CDU) eingesetzt, die Empfehlungen zur „strukturelle Veränderungen der Berliner Verwaltung“ vorlegen sollte. Das tat sie – ohne praktische Folgen.
Berlin im Mittelalter
Wie sich der Städtebau um 1200 veränderte
Tagesspiegel vom 03.01.2025 von Ralf Brockschmidt
Berlin wird 1237 erstmals urkundlich erwähnt: Auf diesem Datum basieren alle Stadtjubiläen. Aber ist das überhaupt richtig? Laut Matthias Wemhoff, Direktor des Museums für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin , ist die Stadt eigentlich älter. Heute könne man die Gründung einer Stadt besser belegen, sagt der Berliner Landesarchäologe. „1237 war alles schon längst gelaufen. Am Petriplatz wurden die ältesten Gräber deutlich vor 1200 angelegt“.
Alt trifft neu
Im Forum an der Museumsinsel in Mitte ist architektonische Geschichte lebendig. Ein Streifzug
Berliner Zeitung vom 02.01.2025 von Jannik Läkamp
Ein Stück Stadtgeschichte, ein Stück Architekturgeschichte: Im Forum an der Museumsinsel in Mitte sind die Baustile von vier Jahrhunderten vereint. In dem 80.000 Quadratmeter großen Areal stehen unter anderem Gebäude im Stil des Bauhauses neben neobarocken und klassizistischen. Lange Zeit war der Ort ein Zentrum der Kommunikation. Aber nicht nur das. Hier trafen sich einst Freimaurer, wurden Kinder in einer Frauenklinik der Charité geboren. Inzwischen gehört das ganze Areal dem Unternehmer Ernst Freiberger. Er ließ bis 2017 vieles renovieren und umbauen, in enger Zusammenarbeit mit Historikern. Die Geschichte und Kultur des Ortes sollten dabei erhalten bleiben, es sollte ein „historisches Bau -Ensemble mit moderner Nutzung“ werden, betonte Freiberger. Inzwischen sitzen hier auch einige Firmen des Internetzeitalters. Ein Überblick.
Warum Deutschland Berlin hat, aber keine Hauptstadt
Arm, aber sexy? Längst vorbei
Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 31.12.2024 von Jürgen Kaube
Große Klappe, kleiner Gewinn: Deutschland hat in Berlin seinen Regierungssitz, aber keine Hauptstadt. Warum Berlin es in den 35 Jahren nach dem Mauerfall nicht einmal vermocht hat, wirtschaftlich eigenständig zu werden.