Pressestimmen
Berlin kämpft gegen Warenhauskrise
Senat, Bezirke und Händler suchen nach Konzepten gegen das Veröden ganzer Einkaufsstraßen
Berliner Morgenpost - vom 03.06.2024 von Isabell Jürgens und Johannes Vetter
Berlin Erst Pandemie, dann die durch Energiekrise und Inflation ausgelöste Konsumflaute und nicht zuletzt die Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) haben in Berlins Einkaufsstraßen und -zentren sichtbare Spuren hinterlassen. Ehemalige Kaufhäuser stehen leer oder werden demnächst aufgegeben, und nur für die wenigsten sieht die Zukunft erneut eine großflächige Nutzung durch den Einzelhandel vor. Was also tun, um die Verödung der Innenstädte zu verhindern? Auf dem Zentrengipfel am Montag ringen 70 Vertreter von Branchenverbänden, Handelsunternehmen, Bezirken und Senat um eine Lösung.
450 Jahre Gymnasium zum Grauen Kloster: Schulneubau im Klosterviertel naht
Eigentumsfrage klären, Schulträger finden – dann kann auf Altberliner Grund junges Leben einziehen. Aber welche Art von Schule? Und welche Architektur?
Berliner Zeitung vom 02.06.2024 von Maritta Adam-Tkalec
Wie aus einem Gemälde Caspar David Friedrichs herausgeschnitten und neben eine der verkehrsreichsten Straßen der Berliner Mitte versetzt – so steht die romantische Ruine der mehr als 700 Jahre alten Franziskaner- Klosterkirche inmitten einer Grünfläche zwischen Kloster- und Littenstraße und versprüht einen nirgendwo sonst in Berlin zu spürenden Charme. Doch ihr fehlt die Nachbarschaft, die sie jahrhundertelang hatte: eine Schule voller junger Menschen.
Grenzen für Großsiedlungen gefordert
Experte schlägt dänisches Modell für Berlin vor: Bestimmte Gruppen sollen nicht mehr zuziehen
Morgenpost vom 28.05.2024 von Isabell Jürgens
Berlin Das soziale Klima in den Großsiedlungen steht zunehmend unter Druck. Darauf weisen Strukturdaten hin, die Experten bei einer Anhörung im Stadtentwicklungsausschuss des Abgeordnetenhauses vorgelegt haben. Die Veränderungen in der Bewohnerstruktur seien teils so tiefgreifend, dass sie zur Überforderung der Nachbarschaften führen könnten, so die Warnung. An sie knüpften die Wissenschaftler teils drastische Forderungen. Denn eine Million und damit jeder vierte Berliner wohnt in einer der 51 Großwohnsiedlungen der Hauptstadt – Tendenz steigend. Nicht nur, dass überwiegend an den Stadträndern Berlins neue Großsiedlungen entstehen. Bestehende Siedlungen werden zudem mit weiteren Wohnungen „nachverdichtet“. Zwar sind viele dieser Siedlungen deutlich besser als ihr Ruf – auch weil das Land Berlin viel Geld in die Hand genommen hat, um Gebäudesubstanz und Wohnumfeld zu verbessern.
Experte fordert Zuzugsbeschränkungen für Großsiedlungen
Soziale Mischung unter Druck: Debatte um „Nachteilsausgleich“ und Obergrenzen für einkommensschwache Gruppen in bestimmten Quartieren.
Morgenpost vom 27.05.2024 von Isabell Jürgens
Das soziale Klima in den Großsiedlungen steht zunehmend unter Druck. Darauf weisen Strukturdaten hin, die Experten am Montag bei einer Anhörung im Stadtentwicklungsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses vorgelegt haben. Die Veränderungen in der Bewohnerstruktur seien teils so tiefgreifend, dass sie zur Überforderung der Nachbarschaften führen könnten, so die Warnung. An sie knüpften die Wissenschaftler teils drastische Forderungen. Denn immer mehr Berlinerinnen und Berliner leben in den Großsiedlungen, überwiegend am Stadtrand.
Schinkels Schule
Das Berliner Gymnasium zum Grauen Kloster feiert seine Gründung vor 450 Jahren. Am ursprünglichen Standort möchte eine Stiftung an die bedeutende Bautradition anknüpfen.
Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 27.05.2024 von Georg Dybe und Benedikt Goebel
Seit der Eröffnung vor fünf Jahren streben Hunderttausende Besucher durch die James-Simon-Galerie zu den Museen der Berliner Museumsinsel in der Mitte der Bundeshauptstadt. Die Baumwollhandlung „Gebrüder Simon“ des Namensgebers stand dort, wo heute der Fernsehturm steht. James Simon war einer der bedeutendsten Kunstmäzene des Kaiserreichs und der Weimarer Republik. Der Familienbetrieb und seine Zustiftungen in den Staatlichen Museen sind aber nicht die einzige Verbindung von Simon zur Berliner Mitte. Er war auch Absolvent des Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster, der ehemals vornehmsten Schule Preußens. Zusammen mit der zugehörigen Klosterkirche als bauhistorisch bedeutendstem Gebäude Berlins war die Schule ein kultureller Leuchtturm in der Mitte der Stadt.