Pressestimmen
Wiedergeburt des Molkenmarktes - Historisch, aber nicht so viel
Der Senat gibt Teil eins der Charta Molkenmarkt bekannt: wie das neue Quartier aussehen, wer dort wohnen und wie es darüber hinaus genutzt werden soll. Aber: Wer bezahlt?
Berliner Zeitung vom 22.08.2023 von Maritta Adam-Tkalec
Das Bild vom Molkenmarkt der Zukunft gewinnt Konturen: Nach dem am Dienstag vom Senat beschlossenen Rahmenplan soll der historisch bedeutsame urbane Raum als Stadtquartier „mit Geschichte und einer vielfältigen Mischung“ bebaut werden, wie in einer Pressekonferenz mitgeteilt wurde. Der Rahmenplan ist ein Bestandteil der Charta Molkenmarkt, zu der auch ein Gestaltungshandbuch gehören wird, das die konkrete Umsetzung des Plans beschreibt.
Freiräume am Humboldt Forum
Feierliche Eröffnung: Außenanlagen am Schloss weit entwickelt. Doch Freitreppe, Wippe und Brunnen fehlen noch
Berliner Morgenpost vom 13.09.2023 von Isabell Jürgens
Mitte Lange hat es gedauert, nun ist es (fast) vollbracht: Am Dienstag haben Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt und Hartmut Dorgerloh, Generalintendant des Humboldt Forums im Berliner Schloss , das Freigelände rund um das Gebäude feierlich eröffnet. Insgesamt 45 Millionen Euro wurden in die seit 2017 schrittweise bauliche Realisierung der insgesamt 36.500 Quadratmeter großen Freiflächen investiert. Doch ein paar Baustellen gibt es immer noch – und die betreffen ausgerechnet die prestigeträchtigste Seite des Schlosses. Weder das seit Langem geplante Einheitsdenkmal noch die Freitreppe zu Füßen des prächtigen Eosanderportals sind bislang gebaut.
Entschieden: Wo der Neptunbrunnen künftig stehen wird
Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt überrascht mit eindeutiger Aussage im langjährigen Brunnenstreit.
Berliner Morgenpost Online News vom 12.09.2023
Seit Jahren wird in Berlin um die Rückführung des Neptunbrunnens von seinem gegenwärtigen Standort zwischen Marienkirche und Rotem Rathaus auf den Schloßplatz gestritten. Auslöser des Streits war 2015 die überraschende Zusage des Bundes, zehn Millionen Euro für die Sanierung und Umsetzung der von Reinhold Begas 1888–1891 im Stil des Neobarocks geschaffenen Brunnenanlage an ihren historischen Standort vor dem Berliner Schloss überweisen. Nun ist entschieden: „Der Neptunbrunnen bleibt selbstverständlich vor dem Roten Rathaus.“ Das sagte Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt am Dienstag am Rande eines Festaktes vor dem Humboldt Forum.
Berliner Molkenmarkt : Baustadtrat von Mitte gegen Privatisierungen
Tagesspiegel vom 05.09.2023 von Teresa Roelcke
Nachdem der Senat vor zwei Wochen den Rahmenplan für das neue Quartier am Molkenmarkt beschlossen hat, hat sich der Baustadtrat von Mitte, Ephraim Gothe (SPD), gegenüber dem Tagesspiegel zu den Plänen geäußert. Der Rahmenplan formuliere anspruchsvolle Ziele für das Quartier, das sinnbildlich für die Verkehrswende stehe, indem man hier eine Asphaltwüste in ein lebendiges Stadtquartier verwandele.
Das Leben muss zurück in den Stadtkern
Berliner Zeitung vom 04.09.2023 von Anika Schlünz
Die Gegend rund um den Molkenmarkt soll neu gestaltet werden. Das Mitte-Fest in der Parochialkirche lud am Wochenende zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und Zukunft der Stadtmitte
Christin Colli steht in der Parochialkirche in Mitte und singt einen Refrain der die Zuhörer zumindest kurz stutzen lässt: „Seid willkommen in Berlin , ihr Verrückten gehört dahin, komm wir brauchen den Wahnsinn.“ Die Sängerin vom Duo Mamalluca hat mehrere Berlin -Lieder im Repertoire von Marlene Dietrich bis Hildegard Knef, aber weil sie selbst Berlinerin ist, kann sie zwischen den Liedern auch erzählen, wie es war, als Kind zur Schule zu gehen: vorbei am Gendarmenmarkt und am Bodemuseum. Dieses touristische Mitte, für Christin Colli ist es bis heue auch: Heimat.