Gesellschaft Historisches Berlin e.V. - AKTUELLAUSGABE 2022 - NR. 11 - Berlin, den 09.12.2022 |
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Rückblick Das städtebauliche Wettbewerbsverfahren zur Neugestaltung des Molkenmarktes mit anschließendem Werkstattverfahren mit den beiden Preisträgern wurde nun am 13. September 2022 mit einem Abschlusskolloquium beendet. Stadtentwicklungspolitiker der Grünen und der Partei DIE LINKE kritisieren unsachlich die Entscheidung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.
Vorwürfe wie „Eine Form von Trumpismus“ und „Ästhetisierung des Raumes“ sind der Gipfel der verbalen Entgleisungen. Frau Gennburg (DIE LINKE) befürchtet gar eine „Potsdamisierung Berlins“ und sieht „Molkenmarkt und Innenstadt als großen ideologischen Komplex“. Für Julian Schwarze (GRÜNE) ist er ein Beispiel dafür, wie Planungsprozesse kaputtgemacht würden. Matthias Grünzig (Berufsaktivist der LINKEN) sieht ihn als Türöffner dafür, wie Altstadt offensichtlich aussehen soll. Der Bürger fragt sich, wie sich Herr Grünzig die Architektur in einem wieder aufgebauten Gründungsort ohne sichtbaren Bezug zur Geschichte des Ortes vorstellt? Geben Beispiele aus anderen Städten wie Lübeck keinen Hinweis? Die Vorstellungen von Herrn Grünzig wie große Wohnblöcke in Schlichtbauweise im niedrigen Preissegment des sozialen Wohnungsbauprogramms mit wenigen Hauseingängen, kein Kommerz, wenn möglich 100% Sozialmieter, sind die Voraussetzungen, damit stellt sich eine nivellierte Bevölkerungsstruktur einstellt. Derartige Ideen sind beste Voraussetzung für die Verödung der Innenstadt! Zu den chaotischen Verkehrsplanungen in der Historischen Mitte fehlen einem die Worte. „Fußgängerzonen“ mit unattraktiver Ausstattung und überbreiten Radwegen wurden schlecht angenommen. Die Anlieger klagten gegen die Sperrung der Friedrichstr. für den Kfz. Verkehr. Das Gericht gab den Klägern recht. Es fehlte an einem Gesamtkonzept. Man hat einen Aktionismus gestartet, der nicht auf einer Analyse der Situation beruht. Architekten äußern sich zu den Wiederaufbauplänen für die Bauakademie. Historische Rekonstruktion oder nicht? Vor dem Wettbewerb zum Wiederaufbau der Bauakademie am Schinkelplatz in Mitte haben sich die Architektenkammer und der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) gegen eine Vorfestlegung auf eine historische Rekonstruktion des Gebäudes ausgesprochen. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hält derweil an der Wiederherstellung der historischen Fassade fest. Die Bauakademie sei „wesentlicher Teil des von Karl Friedrich Schinkel maßgeblich mitgestalteten einzigartigen Ensembles im historischen Zentrum von Berlin “, so Martin Pallgen, Sprecher der Behörde. Der Traum vom Schwimmen an der Museumsinsel: Der Verein Flussbad Mitte unternimmt wieder einen neuen Versuch, das Projekt zu retten. Im Ausschuss Soziale Stadt der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) präsentierte Sprecher Tim Edler am Montagabend ein vereinfachtes Konzept, das eine kostengünstigere, schnellere Umsetzung verspricht und politische Widerstände ausräumen soll. Es gehe mit diesem Konzept darum, das Flussbad -Projekt „kleiner und leichter zu machen, als wir es uns bislang vorgestellt haben“, so Edler. Als Ausgangspunkt nennt er eine Schätzung von 2018 mit Baukosten von 68 Millionen Euro. Auch dies Summe war viel zu gering. Alles sehr unglaubwürdig!
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Aktuelle Presse 2022 Bauentwicklung allg. / Kultur / Politik / Berlin Mitte: 05.12.2022 15.11.2022
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