Pressestimmen
Eröffnung der A100 nach Treptow: Ex-Chefplaner des Senats erklärt, was falsch gelaufen ist
Gespannte Stille an der neuen Autobahn in den Osten Berlins. Gegner wollen demonstrieren. Jetzt meldet sich ein Experte zu Wort, der einst für das Projekt war.
Berliner Zeitung vom 26.08.2025 von Peter Neumann
So kann Vorfreude auch aussehen. „Danke an das Grünen-Pack! Wäre sonst viel früher fertig gewesen“, lautet ein Kommentar bei Facebook. „So, und nun den nächsten Abschnitt in Angriff nehmen“, steht darunter. „Mal gucken, ob wieder ein paar Spinner stören“, ist ein weiterer Eintrag. Damit ist ein Teil der Diskussion über das, was an diesem Mittwoch in Berlin passiert, auf den Punkt gebracht. Nach einem Festakt, der völlig unüblich für solche Events unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet, soll der 16. Bauabschnitt der Autobahn A100 am Mittwochnachmittag freigegeben werden.
Stiftung Denkmalschutz beklagt verlorene Denkmale
Ob Erbgericht oder historische Tankstelle: Einzigartige Gebäude in Deutschland sollen bewahrt werden. Doch oft läuft es anders, heißt es im neuen „Schwarzbuch“
Morgenpost vom 20.08.2025
Berlin: Bagger statt Sanierung, Bauschutt statt Baudenkmal:
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beklagt den achtlosen Abriss historisch bedeutsamer Gebäude. In einem „Schwarzbuch“ spricht die Stiftung von bundesweit mindestens 900 Denkmalen, die allein 2023 und 2024 verloren gegangen seien. Auch Gebäude in Sachsen sind betroffen.
Jeder Abriss zerstört ein Stück Erinnerung
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz kritisiert den Umgang mit historisch bedeutsamen Gebäuden
FAZ vom 20.08.2025 von Nikolaus Bernau
Jeden Tag gehen mindestens drei in den Denkmalschutzlisten verzeichnete Bauten oder Anlagen „verloren“, wie es die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) vornehm formuliert. Sie werden also, obwohl in einem aufwendigen Verfahren ihre historische Bedeutung bereits festgestellt ist, aus den Listen gestrichen, abgerissen, bis zur Unkenntlichkeit vandalisiert. In den allermeisten Fällen gibt es Täter, die eindeutig benannt werden können. Dass etwa durch Naturkatastrophen Verluste entstehen, ist selten. Auch das erfährt man aus dem ersten „Schwarzbuch der Denkmalpflege“, das gestern die DSD in Berlin vorstellte. Sie ist als privater Verein politisch unabhängig, hat auch die einstige Konzentration auf Bauten der vorindustriellen Zeitalter hinter sich gelassen und die Moderne mit in den Blick genommen. Dank Spenden ist die Stiftung inzwischen oft machtvoller als so manches Landesdenkmalamt. Genau diese Macht will sie nun auch mit dem Schwarzbuch aktivieren, jährlich sollen Neuauflagen folgen.
CDU-Politiker Gräff verlässt das Abgeordnetenhaus
Wirtschaftsexperte aus Marzahn-Hellersdorf nimmt Auszeit im Ausland
Morgenpost vom 19.08.2025 - dpa
Berlin Christian Gräff, der für die CDU im Berliner Abgeordnetenhaus sitzt, legt sein Mandat zum 30. September nieder. Das kündigte er im „Tagesspiegel“ an. Er suche eine neue Herausforderung, sagte Gräff der Berliner Morgenpost am Montag. Er wolle er mit seiner Familie ab Oktober eine Auszeit im Ausland nehmen, erklärte Gräff weiter. In diesem Jahr ist der Abgeordnete zum ersten Mal Vater geworden. Wie es für ihn danach weiter gehe, wisse er noch nicht. Der Morgenpost sagte er, er wolle sich weiter in der CDU im Bezirk engagieren.
Vorbild Alte Münze
Evers sucht neue Wege für Landesimmobilien
Tagesspiegel vom 11.08.2025
Die langfristige Direktvergabe der landeseigenen Großimmobilie „Alte Münze“ ist äußerst umstritten, könnte aber zum Vorbild für künftige Vergaben von Landesimmobilien werden. Das geht aus einem Gespräch hervor, das Finanzsenator Stefan Evers (CDU) mit der Initiative Stadtneudenken geführt hat. Stadtneudenken ist der Trägerverein des „Runden Tischs Liegenschaftspolitik“, einem Gesprächsformat für transparente Stadtentwicklung.