Streit um Berliner Rathaus-Forum

Tagesspiegel vom 17.05.2023 von Teresa Roelcke

Einen städtebaulichen Masterplan für die Berliner Mitte hatte Schwarz-Rot im Koalitionsvertrag angekündigt. Und kaum ist die neue Regierung zwei Wochen alt, hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung , Bauen und Wohnen diesen anscheinend ausgeschrieben: Die Vergabeunterlagen für die Erstellung eines sogenannten ISEK (Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept) für den Bereich Historische Mitte Berlin stehen seit dem 11. Mai online.
Das Thema „ Historische Mitte “ ist brisant, seit Monaten wird um dieses Areal gerungen, unter der neuen Regierung könnte es zu einem Kurswechsel hin zu einer historisierenden Bebauung kommen.

Was passiert mit der mysteriösen Riesen-Ruine von Weißensee?

An der Liebermannstraße rottet ein einst stolzes Anwesen vor sich hin. Welche Pläne hat der Eigentümer? Alle Infos zu dem Lost Place.
Morgenpost online vom 17.05.2023

In Weißensee an der Liebermannstraße 27–37 in unmittelbarer Nähe zum Bürgeramt Weißensee steht ein großes, mysteriöses Gebäude – weitgehend verborgen vor neugierigen Blicken durch ein Dickicht an wildwuchernden Bäumen und Büschen auf einem weitläufigen Anwesen. Was hat es mit dem verfallenen Bauwerk auf sich? Erfahren Sie hier alle wichtigen Informationen zu dem Lost Place an der Liebermannstraße in Weißensee.

Wie das Tiergartenviertel zur ersten Adresse Berlins wurde

Heute erinnert nur noch wenig an das prachtvolle Villenquartier. Es bot Platz für die 500 schönsten Wohnhäuser Berlins.
Morgenpost online vom 15.05.2023

Berlin platzte aus allen Nähten in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Seit Napoleons Soldaten verschwunden waren, boomte die Stadt, hatte sich die Bevölkerung verdreifacht. Vor allem für das Gewerbe, die frühe Industrie, wurde es eng. Wohin mit Mensch und Maschine? Schon begann die Besiedlung entlang der großen Chausseen jenseits der Tore, natürlich auch an der Potsdamer Chaussee in Richtung Schöneberg. Mietshäuser entstanden dort, aber auch Fabrikbesitzer hatten ein Auge auf die Gegend geworfen. Dies vor allem, weil der Landwehrkanal, in den 1840er-Jahren schiffbar ausgebaut, eine verlockende Wasserstraße für den Transport von schweren Gütern bot.

Warum das Nikolaiviertel das Disneyland Berlins ist

1987 wurde mitten im Ostteil Berlins das Nikolaiviertel im Geist der DDR neu erschaffen. Ergebnis: eine schaurige Kulisse.
Morgenpost online vom 15.05.2023

Die Geister der Architekturkritik und der Architekturhistoriker schieden sich in ihrer Beurteilung des wiederaufgebauten Nikolaiviertels in Ost- Berlin. Als sich dessen Gestalt in den frühen 1980er-Jahren abzeichnete, war von „Schwanengesang der DDR-Architektur“ die Rede, von einer „Mischung aus Las Vegas und Weihnachtsmarkt“, „Disneyland“, aber auch von einem „detailgetreuen“ Abbild des alten, ausgebombten Kiezes, „liebevoll rekonstruiert“, „schnuckelig“.

Unterirdisch zum Hauptbahnhof

Berlin bekommt eine zweite Nord-Süd-Trasse für die S-Bahn. Doch der Zeitplan wackelt
Berliner Zeitung vom 15.05.2023 von Peter Neumann

Mitten in Berlin entsteht eine S-Bahn-Strecke – und kaum einer merkt’s. Die Arbeiten an der rund vier Kilometer langen Trasse in Mitte sind inzwischen weit gediehen, teilte die Deutsche Bahn (DB) der Berliner Zeitung auf Anfrage mit. Es könnte aber sein, dass der Verkehr auf der neuen Linie S15 zwischen Gesundbrunnen und Hauptbahnhof später als angekündigt beginnt. Die City-S-Bahn – eine lange Geschichte, die immer länger wird.

City-S-Bahn: So heißt die zweite Nord-Süd-Trasse der S-Bahn, die im Berliner Stadtzentrum entsteht. Anfangs lautete der Arbeitstitel S21. Doch das erinnerte zu sehr an das umstrittene Bahnhofsprojekt Stuttgart 21, das immer teurer wird und intern nicht mehr als Vorzeigevorhaben gilt. Der erste Bauabschnitt sieht auf der Karte wie ein Y aus.